Frankfurter Rundschau 25.11.2011
Hartmut von Hentig nennt Missbrauch an der Odenwaldschule erstmals Verbrechen – und löst trotzdem Empörung aus.
Die Opfer klagen an
Betroffene sexueller Gewalt haben angekündigt, die Bundesregierung vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu verklagen. Sie wollen damit eine Aufhebung der Verjährungsfristen für sexuellen Missbrauch erreichen. Der Runde Tisch der Regierung, der am 30. November letztmals tagt, konnte sich lediglich auf den Vorschlag einigen, die Verjährungsfrist im Zivilrecht auch in leichten Fällen auf 30 Jahre zu verlängern – allerdings würde diese Frist dann nicht mehr ab dem 21. Lebensjahr des Opfers, sondern ab dem Tatzeitpunkt gelten.
„Der Runde Tisch hat versagt“, sagte Norbert Denef, Sprecher der Betroffenenvereinigung netzwerkB, der FR. Insbesondere die katholische Kirche habe ihren Einfluss geltend gemacht, um Täter weiter zu schützen. netzwerkB bereite daher nun eine Sammelklage vor.
nur mal zur „Verjährung ab Tatzeitpunkt“ – das wäre ja wohl mal wieder sehr unpsychologisch und ungerecht, da Misshandlung vom Erwachsenenen um so schwerer erinnert und benannt werden kann, je früher sie stattfand.
Wieder so ein komischer Kuhandel – „wir verlängern die Verjährungsfrist, aber dafür muss die nächste „Kröte geschluckt“ werden. Sie solllten bei der Verjährung ab dem 21. Lebensjahr bleiben und davon ausgehend die Verjährungsfrist verlängern.
Hartmut von Hentig war eine der „schützenden“Hände über die Pädokriminellen an der Odenwaldschule.Ohne seine Protektion und die von vielen anderen mit nicht minder bekannten Namen wäre der Missbrauchsskandal an der odenwaldschule über einen so langen zeitraum und in diesem umfang nicht möglich gewesen.Inwieweit diese herren auch selber pädosexuelle neigungen hatten und diese ggf. auch an odenwaldschülern- und schülerinnen befriedigten bleibt wohl weiterhin aus bekannten gründen im dunkelen.Jedenfalls soll wohl noch ein spielfilm über den skandal an der odenwaldschule gedreht werden.Inwieweit dort auch die verstrickungen der sog.Eliten und der damaligen eltern der odenwaldschülern- und schülerinnen zur sprache bzw. zur darstellung kommen bleibt abzuwarten.
Wie man jetzt auf der Homepage der Täterinstitution Odenwaldschule lesen darf-unter der Rubrik „Verantwortung“-haben die wieder eine neue Stiftung gegründet -„Brücken bauen“-die jetzt wohl jedem der sich meldet und seine Geschichte vor denen ausbreitet und dem geglaubt(!)wird 1000 Euro auszahlen will was aber auf andere hilfen z.b. runder tisch angerechnet wird.Ich für meinen Teil traue diesen Typen nicht eine sekunde über den weg und werde mich dort nicht melden mal abgesehen das 1000 Euro ein hohn sind.Nachdem was ich damals auf der odenwaldschule mitmachen musste -ich bezeichne das als folter mit massiver sexueller gewalt-gibt es allen Anlass weiterhin gegenüber den täterrepräsentanten sehr misstrauisch zu sein !Und da draussen gibt es noch etliche andere die so ähnlich denken.Von daher wird das Ausmass und die Anzahl der Verbrechen an der Odenwaldschule nie erfasst und gesühnt werden.Was ist eigentlich aus der Verdienstmedaille des landes Baden-Württemberg an Herrn Hartmut von Hentig geworden?Musste er diese mittlereweile zurückgeben wie den Comeniuspreis weil man endlich erkannt hat das seine Verdienste doch wohl nicht so sind wie offiziell präsentiert ?